Polen, Oświęcim

Polen, Oświęcim

Das Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim entstand im Jahr 1992 als Einrichtung des Erzbistums Krakau in Absprache mit Vertreter*innen jüdischer Organisationen. Ziel des Zentrums ist es, an der Schwelle von Auschwitz einen Ort zu schaffen, der zur Versöhnung beitragen soll. Unabhängig von religiöser Orientierung oder Herkunft, hilft das Zentrum dabei die Opfer zu ehren und für eine Welt einzutreten, die das Gegenteil von dem ist, was Auschwitz war. Es ist ein gastfreundliches Haus, das für Aufenthalte, Besichtigungen und Gespräche mit Überlebenden, sowie internationalen und interreligiösen Begegnungen oder Besinnungszeiten offen steht.

Als Freiwillige*r begleitest du Gruppen während und nach ihrem Besuch der Gedenkstätte. Vorab sprichst du das Programm ab und nimmst Reservierungen vor. Während des Aufenthaltes begleitest du Zeitzeug*innen, führst Stadtführungen durch das heutige Oświęcim und Museumsführungen durch das jüdische Viertel und bist Ansprechperson für Jugendgruppen und Schulklassen. Zusätzlich hilfst du an der Rezeption des Zentrums aus.

„Auschwitz“ prägt als Symbol die Erinnerung an die Ermordung von über 6 Millionen Juden*Jüdinnen in der Shoa, dem Völkermord an den europäischen Roma sowie die Verfolgung von Zivilist*innen in ganz Europa während der Zeit des zweiten Weltkrieges. Das ehemalige Konzentrationslager „Auschwitz I“ und Vernichtungslager „Auschwitz II“ (Birkenau) befinden sich beide auf dem Gebiet der polnischen Stadt Oświęcim, die von den Nationalsozialisten in „Auschwitz“ umbenannt wurde.

Häufig ist nicht bekannt, dass Oświęcim eine Kleinstadt mit 40.000 Einwohnern, einem lebendigen Ortskern, einer 800-jährigen Geschichte, einer Fachhochschule und einem Schloss an der Soła ist. Oświęcim liegt nur 50 km südlich der alten polnischen Königsstadt Krakau, das mit dem Bus in 1 1/2h erreicht werden kann.

Du wohnst allein in einer eigenständigen Wohnung in der Nähe des Stadtzentrums von Oświęcim. In der Stadt leben andere internationale Freiwillige, die dort ihren Freiwilligendienst absolvieren.

„Besonders beeindruckt haben mich aber dabei die Reden von zwei ehemaligen Häftlingen, Maria Hörl und Bronisława Karakulska und dem Direktor des staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau, Dr. Piotr M.A. Cywiński, in der er auf sehr intensive Weise darauf eingegangen ist, wie wenig die Menschheit heute anscheinend aus Auschwitz und der Geschichte gelernt hat.“ 

Lies den ganzen Erfahrungsbericht von Isabell.

Entsendeorganisation & Bewerbungsadresse:

pax christi Aachen
Eupener Str. 134
52066 Aachen

Tel. 0241 / 40 28 76

pax-friedensdienste.de

Daten

  • Bewerbungsfrist: 30. November
  • Dienstbeginn: August
  • Vorbereitungsseminare: pax-Wochenende im März

Bewerbungsunterlagen

Voraussetzungen

  • Aufbau eines Förderkreises
  • Aneignung Sprachkenntnisse
  • historisches Interesse am Holocaust, der polnischen und jüdischen Kultur und Geschichte
  • Empathie-Fähigkeit für die Opfer der Shoa
  • Aufgeschlossenheit der katholischen Kirche und dem Judentum gegenüber
  • Interesse an der Arbeit mit Jugend- und Erwachsenengruppen
  • Interesse an der Arbeit mit älteren Einzelgästen und Zeitzeugen
  • Geduld, Kreativität und Eigeninitiative
  • Flexibilität bei den Arbeitszeiten (Beginn häufig ab 7 Uhr)
  • Fremdsprachenkenntnisse (insbesondere englisch und französisch sind willkommen)